Zusammenfassung der Termine 8 bis 14.
Roter Faden bleiben Müdigkeit und Erschöpfung, beinahe wie in den ersten Wochen nach der OP. Zustand unabhängig von Beruhigungstablette, da im gesamten Zeitraum nicht genommen. Erkältungssymptome klingen zu Termin 14 hin ab.
Zum Ende der dritten Woche sind damit noch keine der “angedrohten” Nebenwirkungen erkennbar: Haut im Bereich Nacken/Hinterkopf trotz täglicher Dusche mit handelsüblichem Duschgel nicht gereizt, Halsschmerzen bzw. Schluckbeschwerden eindeutig von der Erkältung herrührend.
Unklar bleibt aber weiter die Ursache der Verschlechterung der Beschwerden im linken Arm.
Tag: bestrahlung
Bestrahlungstagebuch 7. Tag
Einmal mehr: Situation unverändert. Erkältungssymptome massiv, dazu Erschöpfung.
Nachts über zwei Stunden massiver Reizhusten, entsprechend wenig Schlaf, Nackenschmerzen, Kopfschmerzen.
Bestrahlung selbst unspektakulär.
Bestrahlungstagebuch 6. Tag
Situation unverändert: Wetter macht mehr zu schaffen als Bestrahlung, Erkältungssymptome halten sich hartnäckig.
Kopf- und Nackenschmerzen wegen Verspannungen, Nebenhöhlen dicht, Halsschmerzen.
Abends Magenschmerzen.
Spannendes Gespräch mit dem Fahrer des Krankentransports. Viele… “erleuchtende” Einblicke.
Bestrahlung unspektakulär.
Bestrahlungstagebuch Tag 5
Erhoffter Erholungseffekt vom Wochenende eingetreten. Geregelte Abläufe, mehr Schlaf, viel Tee und vier mal täglich Inhalation mit Emser Lösung.
Frühtermin am Montag neutralisiert den Effekt spürbar. Erkältungssymptome wieder stärker, Erschöpfung massiv, Verspannungen und Nervenschmerzen linker Arm/Schulter auch massiv.
Nach Bestrahlungsende Schmerzen in der Nackenmuskulatur.
Allgemeine Bestandsaufnahme mit dem diensthabenden Arzt unergiebig.
Bestrahlungstagebuch 4. Tag
Frühester Termin der Woche, bedingt durch den frühen Feierabend der Klinik am Freitag.
Müdigkeit hat Vorteile: trotz vergessener Beruhigungstablette sehr entspannt.
Trotzdem in Verbindung mit einsetzender Erkältung den ganzen Tag übermüdet, erschöpft, groggy.
Die Woche zeigt ihre Spuren: Allgemeinbefinden schlecht, dumpfe Kopfschmerzen, Übelkeit, Magenschmerzen. Immerhin jetzt zwei Tage Pause.
Bestrahlungstagebuch 2. & 3. Tag
Zweiter und dritter Tag in einem Eintrag. Die mit der Behandlung einhergehende Müdigkeit ist wirklich massiv.
Mittwoch überwiegend unspektakulär, vom Fahrer des Krankentransporters abgesehen. Der scheint trotz seiner gefühlten 135 Jahre noch eine Karriere im Rennsport zu planen – oder hängt nicht wirklich an seinem Führerschein.
Donnerstag unschön. Zur Kontrolle werden Röntgenbilder gemacht, was gleichbedeutend mit einer um 3-5 Minuten längeren Liegezeit ist. Anschließend beim Verlassen des Gebäudes unangenehme Übelkeit. Außerdem dumpfe Kopfschmerzen. Nach Rücksprache mit Ärztin beides allerdings wohl dem Wetter geschuldet, nicht der Bestrahlung. Empfehlung: viel Wasser, viel Schlaf, außerdem Spritze gegen die Übelkeit.
Müde. Müde. Müde.
Bestrahlungstagebuch 1. Tag
Ich hatte ja schon nicht mehr daran geglaubt, aber irgendwie war es am 28.06. dann doch so weit: nach rund 2 Monaten Vorbereitung einschließlich MRT aller Hirnhäute (Kopf und komplettes Rückenmark), einem komplett über den Haufen geworfenen Bestrahlungsplan und zahlreicher organisatorischer und anderer Widrigkeiten stand dann doch endlich die erste Bestrahlung an. Ihr werden nach derzeitigem Stand mindestens 21 weitere folgen, wobei die ursprünglich geplante Strahlendosis von 54 Gray nicht erreicht wird. Bestrahlt wird der gesamte “Fundort” des ursprünglichen Tumors, um etwaige im MRT unsichtbare Tumorzellen zu zerstören und neues Tumorwachstum zu verhindern.
Im Fortgang der Therapie erwarten mich Hautreizungen sowie Entzündungen von Luft- und Speiseröhre und damit einhergehend Schluckbeschwerden, die sich allerdings alle kurz nach Behandlungsende wieder zurückbilden sollten. Ggf. kommt es im Bestrahlungsbereich zu Haar- und damit auch Bartausfall. Auch der Verlust des Geschmackssinns gehört zu den wahrscheinlicheren, vorübergehenden Kollateralschäden.
Nach Tag 1 steht fest, dass die Prozedur rund 10 Minuten in Anspruch nimmt, von denen der Großteil für die Ausrichtung des Geräts gebraucht wird. Die aus einer Art Plastik bestehende Maske zur Fixierung des Kopfes liegt sehr eng an und drückt dementsprechend auf Nase, Oberlippe, Kehlkopf, Brust und Schultern. Der “Feind” ist hier Klaustrophobie, denn für hektische Atmung sind die Maschen des netzartigen Konstrukts sicher nicht durchlässig genug. Die Prozedur selbst ist schmerzlos und geräuscharm.