“Ä bissla” oder “ä weng” (sagen wir hier – also ein bisschen, ein wenig) sind wir schon stölzlein auf unsere schönste kleine Großstadt der Welt, auf die Dürer und Stoß, die Sachs und Kraft, die Vischer und Henlein, die Behaim und Volckamer, auf die Maler, Holzschnitzer, Erzgießer, Tüftler, Entdecker und Erfinder. Und laut sagen wir es meist nicht, aber manchmal denken wir es uns doch : Ob nicht von der ganzen gotischen Großkotzerei, von der jahrhundertelangen Diktatur des Patriziats bei allem Gerede von der Stadtluft, die freimache, ob da nicht doch eine ziemlich direkte Linie hinführt zu jenem Trümmerhaufen des 2. Januar 1945?
Klaus Schamberger, fränkischer Mundart-Magier und Kolumnist bei Spiegel Online: Häddn Sie’s aa äwegn glenner? über 800 Jahre teilweise durchwachsene Nürnberger Geschichte